"Was willst Du mal werden, wenn Du groß bist?" werden junge Menschen oft gefragt. "Irgendwas mit Tieren. Vielleicht Tierpflegerin?" habe ich geantwortet. "Schlag Dir das aus dem Kopf!" bekam ich zu hören. Erstmal eine "vernünftige Ausbildung" machen, hieß es damals. Nach dem Besuch des betriebswirtschaftlichen Zweiges der Höheren Handelsschule und der Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau war ich lange Jahre im Vertrieb tätig. Stand immer in ständigem Kontakt mit Kunden, Außendienst-mitarbeitern und Lieferanten. War mit Tätigkeiten auf Messen und Veranstaltungen betraut. Elf Jahre lang war ich Kontakterin in einer kleinen Kölner Full-Service Marketing Agentur. Ohne Frage alles sehr interessante und abwechslungsreiche Jobs, in denen ich viele Erfahrungen sammeln durfte und sehr unterschiedliche Menschen kennenlernte. Ich war immer mit Eifer dabei, aber im Grunde meines Herzens nicht glücklich.
Schon als kleines Mädchen war ich völlig vernarrt in Hunde und habe alles gesammelt, was mit Hunden zu tun hatte. Gleichaltrige lasen die "BRAVO", ich "Ein Herz für Tiere". Meine Film- und Comic-Helden hießen Lassie, Idefix, Pluto und Benji. Damals habe ich große "Hunde-Ordner" angelegt, in denen Abbildungen, Zeitungsartikel, Postkarten und Rasseportraits, selbst verfasste Geschichten und alles Wissenswerte über Hunde seinen Platz fand. Als der erste Hund bei uns einzog, ein roter Cockerspaniel namens Bengo, war ich überglücklich. Darauf folgte später Eiko, ein Vertreter der gleichen Rasse. Beide starben viel zu jung. Einige Jahre gab es keinen Hund mehr im Haus. Doch dann zog meine erste eigene Hündin "Anka" ein, eine Malinois-Mix Hündin. Sie war mein großes Glück und begleitete mich 10 Jahre lang. Von ihr habe ich viel gelernt, vor allem über mich selbst. Nach der gemeinsamen Zeit mit ihr ließen mich Hunde aber keineswegs los.
Leider war es mir aus beruflichen Gründen und damit verbundenem Zeitmangel nicht mehr möglich, einen eigenen Hund zu halten. Doch Hunde hatten und haben immer eine positive Wirkung auf mich. In ihrer Gegenwart fühle ich mich wohl und irgendwie scheint es eine unsichtbare Verbindung zu geben. Aus dem Wunsch nach der Gesellschaft eines Hundes resultierte schließlich der erste Schritt: Ich beschloss, verlassenen Hunden und mir Gutes zu tun, wurde Mitglied des bmt, legte den erforderlichen Sachkundenachweis beim Veterinäramt der Stadt Köln ab und wurde ehrenamtliche Gassigängerin im Tierheim Köln-Dellbrück.
Im Jahr 2011 war die Zeit gekommen und ich fasste nach einigen besuchten Seminaren und Workshops den Entschluss, meiner Berufung zu folgen und in Zukunft mit Menschen und Hunden zu arbeiten. Dabei war es mir sehr wichtig, eine fundierte Ausbildung zu absolvieren. Ich informierte mich über Ausbildungsmöglichkeiten und belegte den Zertifikatslehrgang zur Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK|BHV und erhielt im April 2013 mein Zertifikat. Die erforderliche Genehmigung zur Ausführung meiner Tätigkeit gemäß § 11 Abs. 1 Nr. 2 und 3 des Tierschutzgesetzes in der derzeit gültigen Fassung wurde mir durch das Veterinäramt der Stadt Köln erteilt und nach meinem Umzug nach Lohmar durch das Veterinäramt der Stadt Siegburg bestätigt.
Seit Anfang 2012 begleitet mich meine Galgo-Mix Hündin Una fast überall hin. Sie kam über den Tierschutz zu mir, ist Schülerin und Lehrmeisterin, Mitarbeiterin der Hundeschule und mir eine treue Gefährtin. Im August 2018 adoptierten wir Bella, eine Galgo Espanol Hündin aus dem Tierschutz Spanien. Auch sie wächst langsam in ihre Rolle als Hundeschulhund, mit ihrem ganz eigenen Wesen und Vorstellung von "Arbeit". Dabei aber erstaunlich souverän und immer klar in ihrer Kommunikation.
Meine Philosophie: "Leben und leben lassen."
"Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber es lohnt sich nicht", sagte Heinz Rühmann einst. Den Hund aber einfach "nur Hund sein lassen" ist in unserer heutigen Gesellschaft kaum mehr möglich. Gesetze, Verordnungen, Listen oder einfach nur Anpassung an das jeweilige Umfeld verlangen Hund und Halter eine ganze Menge ab. Hunde haben sich in der Öffentlichkeit "gut zu benehmen". Hundehalter im Übrigen auch. Liebe und Futter allein reichen oft nicht aus, wenn man seinem Hund und seinem Umfeld gerecht werden will. Man muss mehr investieren: Zeit, um Vertrauen und Bindung zu schaffen und Arbeit, den Hund zu erziehen, physisch wie mental und dann noch möglichst artgerecht zu fördern und zu fordern.
Ob man dafür eine Hundeschule braucht? In einer guten Hundeschule lernen Sie ihren Hund besser kennen und einschätzen, was seine Körpersprache aussagt, wie und womit Sie den Hund sinnvoll beschäftigen und wie Sie sich in Konfliktsituationen verhalten, damit niemand zu Schaden kommt. Ich plädiere für eine vernünftige Erziehung und einen gewissen Grundgehorsam und zwar für jeden Hund, egal wie groß oder klein er sein mag. Eine gute Sozialisierung ist wichtig für das Zusammenleben mit dem Hund. Eine gewisse Frustrationstoleranz, Erregungs- und Impulskontrolle sind wichtige Fähigkeiten für unsere Hunde.
Ich helfe Ihnen dabei, unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und gewaltfreier Methoden, ihren Hund auf partnerschaftliche und faire Art zu erziehen. Zu Ihrer Zufriedenheit und genau so, wie Sie es wünschen und es in Ihre Lebenssituation passt. Mein Angebot: Lernen ohne Druck, ohne Gewalt, individuell, immer fair und mit Spaß für alle Beteiligten. In der Gruppe oder intensiven Einzelstunden. Mein Ziel ist es, mit Vorurteilen aufzuräumen, Missverständnisse über bestimmte Verhaltensweisen des Hundes zu beseitigen, den Blick für die Körpersprache des Hundes zu schulen. Die klare Kommunikation zwischen Mensch und Hund ist mir ein persönliches Anliegen. Nur wer sich versteht und sich aufeinander verlassen kann, führt eine entspannte und erfolgreiche Partnerschaft. Und Hunde lügen nicht - das unverfälschte Feedback auf unser Verhalten folgt prompt!
Meine Ausbildung:
Ausbildungslehrgang: Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK|BHV, Abschluss mit IHK Zertifikat
Ausbildungsinhalt u. a.: über 600 Stunden praktische Erfahrung in diversen Hundeschulen und bei Verhaltenstherapeuten inkl. Planung und Durchführung von Gruppenkursen, Welpen- und Junghundkursen, Einzelberatungen, 312 Unterrichtseinheiten in Anatomie, Neurophysiologie, Zucht, Haltung, Ernährung, Ethologie, Lernverhalten, Trainingsaufbau und Methodenkompetenz, Problemverhalten, rechtl. Grundlagen, Krankheiten und Erste Hilfe bei namhaften Referenten und Experten der Branche. Darunter u. a. Dr. Barbara Schöning, Dr. Roderich Sondermann, Christiane Wergowski, Dr. Ursula Breuer, Sabine Seufert, Sabine Winkler, Viviane Theby, Beate Pötting, um nur einige zu nennen.
Weiterbildung/ Qualifizierung - absolvierte Seminare, Workshops und Themenabende:
Weitere Planung für 2021: